Hallo Angar, herzlichen Dank für Deine Rückmeldung und ich sehe es wie Du.
Ich hatte das Gefühl, dass wir alleine die UltraMixer Version 6.2.13 benutzen. Es scheint so, als wenn alle anderen User eine andere Version benutzen oder mit der 6.2.13 zufrieden sind.
Wie schon beschrieben arbeiten wir in den Shows nur mit der relativ stabileren 6.2.10 Version. Für die Bearbeitung der Titel quälen wir uns auf Grund der besseren Performance mit der Version 6.2.13. Manche Einträge macht man da komfortabler.
Es gab bei mir natürlich auch eine Zeit vor UltraMixer, in der ich mit zwei verschiedenen Rundfunk-Sendesoftware Versionen gearbeitet habe.
In den 90er Jahren benutzte ich als erste Software die Rundfunk-Sendesoftware CUTbase/Cutmaster und masterCARD von Creamware, die ich vom WDR kannte. Ende der 90er Jahre bekam ich dann eine besser ausgestattete Sendesoftware, die dann speziell für mich um einige Module erweitert wurde und in der die Erfahrungen aus dem Vorgänger einflossen. Diese Software hat uns viele Jahre zuverlässig begleitet.
Der Schritt zu UltraMixer ist uns vor fast 7 Jahren nicht leicht gefallen und ich bin damals, - nach einem Gespräch auf der Prolight & Sound noch extra nach Dresden gefahren, um mich intensiv beraten zu lassen und um mögliche Anpassungen zu diskutieren.
Heute muss ich sagen, dass der Schritt richtig und nötig war.
Das Tool ist bemerkenswert und vielseitig und wir haben uns in unserer Arbeit gut angepasst. So einen Wechsel mit mehreren Bedienern und vielen bekannten Annehmlichkeiten macht man ja nicht einfach so.
ABER - UM hat uns dann auch einige Alpträume gekostet.
Man wünscht es ja keinem, wenn bei dem 50. Geburtstag mit vielen Gästen plötzlich der Rechner streikt. Egal ob PC oder Mac.
Vielleicht kann man es überspielen und der Auftraggeber wird drüber hinwegsehen. Aber es ist einem unangenehm.
Wir arbeiten an Produktionen, bei denen die Gesamtkosten mehrere 100.000,00 € übersteigen bis hin zu Produktionen mit über 20 Millionen Euro Gesamtvolumen, mit mehr als 40.000 Zuschauern im Stadion (gesamt über 350.00 bei der Veranstaltung) und TV Übertragungen in mehr als 140 Ländern, - und das live.
Auch die Olympischen Spiele in London haben wir musikalisch betreut. Damals aber noch mit dem Vorgänger von UM.
Bei unseren Shows darf es keinen Ausfall geben.
Darum arbeiten wir in Live-Shows immer zu zweit an zwei unabhängigen Systemen. Und es ist egal wo wir auf der Welt arbeiten. Wir machen das immer.
Und seit Beginn von UM läuft auch immer noch ein iPod parallel mit verschiedenen Playlisten. - Nur für den Notfall und das bessere Gefühl.
Das kostet sicher viel Geld und darum muss es auch funktionieren. Das kann der Kunde aber auch erwarten.
Und darum bucht er uns auch immer wieder.
Die älteste Veranstaltung betreuen wir jährlich seit 1986 durchgehend. Und es gibt viele Veranstaltungen, die wir seit 10 oder mehr als 20 Jahren betreuen.
Zur Version 6.2.13
Schon der Start von UM 6.2.13 ist holprig mit den verschiedenen Images in wilder Form. Das fördert nicht das Vertrauen und ist bei 6.2.10 etwas gesitteter.
In die Version 6.2.13 sind einige Korrekturen eingeflossen, die nach meiner Ansicht erst gar nicht nötig gewesen sein sollten. Einige Anpassungen waren auch nur halbherzig. Ich habe das Gefühl, dass die Neuerungen nicht richtig getestet wurden.
Natürlich sind alles Mitarbeiter bemüht, eine funktionierende Version abzuliefern. Nur leider klappt das wohl nicht immer.
Hängt es vielleicht damit zusammen, dass man zu vielseitig ist und immer mehr Optionen einbaut und damit auch immer mehr Baustellen schafft?
Ich plädiere dafür, dass man erst einmal den Audio Bereich, also das primäre Geschäft von UM zuverlässig hinbekommt. Dann hat man auch Zeit für Spielereien.
Da wir in einem Team mit 10 Lizenzen und verschiedenen Mac Kombinationen und auch einem PC arbeiten, weiss ich, dass die Fehler nicht nur bei mir auftreten. Darum wundere ich mich, dass es hier so ruhig ist. Läuft wohl bei allen andren.
Wenn wir zwischen den Veranstaltungen wieder im Studio sitzen und Titel aufarbeiten und/oder neu hinzufügen, dann ist nach einer gewissen Zeit von 20, 30 oder 40 Titeln erst einmal wieder Schluss. UM hat keine Lust mehr und wir müssen UM gewaltsam beenden.
Daraus haben wir natürlich gelernt und beenden UM freiwillig schon vorher nach 20-25 Titeln.
Das NERVT und kostet viel Zeit.
Die „Schnellauswahl-Box“ wurde überarbeitet.
Funktioniert aber nicht in der Suchfunktion (alt+S).
Und auch nicht, wenn man mit einem Buchstaben in der Auswahlbox die Suche eingegrenzt und der gesuchte Begriff sofort angezeigt wird. Er wird nicht automatisch übernommen.
Man muss dann erst einen anderen Begriff wählen und kann danach in der Auswahlbox die gewünschte Auswahl treffen.
Ist doch umständlich und kann doch so nicht gewollt sein.
Ich würde mich übrigens über zusätzlich Auswahlboxen freuen.
In meiner Rundfunk-Sende-Software aus 1999 hatte ich mir davon 12 Stück einbauen lassen.
Natürlich kann man in „Version“ oder „Kommentare“ alles händisch eintragen. Aber leider hat man dann auch schnell einen Dreher eingetippt und schon findet die Datenbank den Eintrag nicht. Daraus hatte ich gelernt.
Zudem ist man bei der Datei-Pflege und in der Suche mit Auswahlboxen viel schneller.
Ärgerlich sind auch die doppelten Dateien, die manchmal im Filearchiv angezeigt werden.
Da ich bei mehr als 240.000 Titeln Doubletten vermeiden möchte, lösche ich diese. Dabei muss ich immer in dem Dateipfad kontrollieren, ob die Titel in einem Ordner/Album liegen oder an unterschiedlichen Stellen. Sonst sind beide weg.
Ein Blick über „Im Finder anzeigen“ gibt einem dann die Gewissheit.
Eine Konsistenz-Prüfung hilft da leider wenig.
Ein sichtbarer Programmierfehler ist hier auch der Hinweiss, dass die Konsistenz-Prüfung schon beim Start abgeschlossen ist, obwohl sie tatsächlich noch läuft. Bei uns dauert das einige Minuten.
Richtig wäre „Konsistenz-Prüfung läuft“ und danach „Konsistenz-Prüfung abgeschlossen“
Solche Fehler fallen aber erst auf, wenn man einen Kollegen von UM überzeugen möchte und man dann darauf aufmerksam gemacht wird.
Sehr hilfreich ist, dass Titel die in der Waitlist liegen, gefärbt sind. Das macht die Planung einer Playlist einfacher und übersichtlicher. Wenn man den Titel aus der Waitlist genommen hatte, war er wieder normal gefärbt. Super Lösung!
Bei UM6.2.13 ist es so, dass, wenn ein Titel in der Waitlist liegt und dann dort herausgenommen wurde bevor er gespielt wurde, weiterhin gefärbt bleibt. Erst wenn man die Ansicht „2-Playlist“ - „Waitlist“ wechselt, wird die Färbung rückgängig gemacht.
Gut, eine Möglichkeit. Kann aber einfacher, - wie schon in UM5 umgesetzt.
Ebenso habe ich mich über 2 weitere CUE Punkte gefreut (die 7 und die 8)
Gut wäre es gewesen, wenn der 8. CUE wie vorgeschlagen für den Wechsel zum nächsten Titel innerhalb einer Playlist genutzt werden könnte. Dann muss man nicht jeden Titel bis zum Erbrechen mit den langen Fade-Outs ausspielen.
Ich hatte das schon in einem früheren Post oder Email angefragt. Jetzt wird das wohl schwierig, weil man ihn schon anderweitig verwendet hat.
Trotzdem wäre dieser „Wechsel-CUE“ in den Playlisten eine große Hilfe.
Sorry, wenn das jetzt so umfangreich geworden ist. Ich hätte noch mehr zu erzählen.
Aber ich möchte nicht nur meckern, sondern mit meinen Vorschlägen auch helfen. Und ich möchte das gerne hier loswerden, um zu hören, ob andere auch diese Probleme haben.
Dafür ist doch dieser Blog auch gedacht.
Ich wünsche allen ein Frohes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr.
Mit kollegialem Gruß
Günther Alberding
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